Einkochen

Viele kennen es:

Man braucht für ein Gericht zwei Karotten,

beim Supermarkt gibt es aber nur Karotten im Bund oder abgepackt im zwei Kilo-Packungen.

Doch was macht man mit den Unmengen an Resten,

die zu Hause liegen geblieben sind? Oder mit der gummigen Karotte,

der runzeligen Tomate und dem schrumpeligen Apfel?

 

 

 

Definitiv nicht wegwerfen! Wir empfehlen einkochen.

 

 

 

Doch was ist Einkochen?

Beim Einkochen wird etwas haltbar gemacht, indem es konserviert wird.

Dies geschieht, wenn man es in ein sauberes Glas abfüllt und luftdicht verschließt.

Es entsteht ein Vakuum, in welchem das Bakterien- und Sporenwachstum verhindert wird. 

Klingt simpel? Ist es auch!

 

 

 

Was braucht man dafür? 

 

Natürlich braucht man ein Lebensmittel bzw.

Gericht, das man zubereitet hat.

Das Obst und Gemüse sollte möglichst sauber sein,

da es ansonsten mit anaeroben Sporenbildnern belastet sein könnte.

 

Gläser mit Schraubverschluss,

das können leere Marmeladen-,

Aufstrich- oder sonstige Gläser sein von vorherigen Lebensmitteln,

der Deckel sollte „ploppen“ können.

Es gibt auch spezielle Einkochgläser zu kaufen,

ebenfalls eignen sich sogenannte Weckgläser.

 

 

Einen Topf mit Wasser,

in dem man das abgefüllte Glas noch einmal kochen kann

 

 

 

Machen wir das Ganze einmal

an selbstgemachten Apfelmus:

 

Das Apfelmus wird nach Belieben zubereitet.

Die Gläser, die man verwenden möchte,

werden sauber ausgespült und noch einmal für 10 Minuten

bei einer Mindesttemperatur von 70 Grad gekocht.

Dies garantiert, dass wirklich jede Spore und jedes Bakterium abgetötet wird.

Das Apfelmus wird z.B. mit Hilfe eines Trichters abgefüllt.

 

Wer lieber mit einer sterilen Schöpfkelle arbeiten möchte,

sollte dabei achten, dass nichts auf und über den Rand läuft,

denn das könnte das luftdichte Verschließen verhindern.

 

Anschließend werden die Gläser fest verschlossen,

auf den Deckel gestellt und ausgekühlt.

Danach werden sie noch einmal 30 Minuten im Wasserbad gekocht.

Das Glas sollte mindestens ¾ mit Wasser dabei bedeckt sein.

That’s it! 

 

 

 

 

Bei richtiger Lagerung (dunkel, wie zum Beispiel im Keller oder einem Schrank)

hält sich das Ganze bis zu einem Jahr, gegebenenfalls auch länger.

Das Glas sollte beim Öffnen ein „Klick/Plopp“-Geräusch machen,

der Deckel NICHT nach oben gewölbt sein.

 

 

 

Was lässt sich alles einkochen?

 

Im Prinzip ist dem Ganzen keine Grenzen gesetzt.

Von Fruchtmus bis Kompott,

selbstgemachten Tomatensoßen und gekochtem Chili sin Carne lässt sich alles einkochen.

Auch Suppen und Eintöpfe sind kein Problem.

 

 

 

 

 

Tipps:

 

Bei fleischhaltigen Speisen besser vorsichtig sein,

Fleisch lässt sich schwer einkochen.

 

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Das A und O ist das saubere Arbeiten:

Alle Hilfsmittel wie Kellen, Löffel, Gläser, etc.

sollten mindestens einmal für 10 Minuten bei 70°C + abgekocht werden,

damit keine Bakterien in die Speise gelangen!

Auch Speisen sollten am besten direkt nach dem Kochen abgefüllt werden.

 

*

 

Jedes Lebensmittel benötigt nach dem Abfüllen unterschiedlich lange Kochzeiten

 

*

 

Beschädigte Gläser nicht verwenden, sowie Gläser, die nicht richtig schließen,

da sonst kein Vakuum garantiert werden kann.

 

 

 

 

Euer Joey 

KONTAKT

 

 Projekt Lebensmittelverschwendung

Prof. Dr. Rohtraud Pichner 

Fachbereich Oecotrophologie

Hochschule Fulda

Leipziger Straße 123

36037 Fulda

 

 

E-Mail:

lebensmittel.verschwendung@gmx.de